
Ein Lager ist ein Maschinenelement, das bewegliche Teile – meist Wellen oder Achsen – trägt, führt und die Reibung reduziert.
Der Begriff Lager stammt vom althochdeutschen legar und ist verwandt mit dem Verb liegen („ruhen, sich abstützen“).
In der Alltagssprache bezeichnet Lager vieles – vom Warenlager bis zum Zeltlager –,
im technischen Sinn jedoch immer die Auflage oder das Bett eines beweglichen Teils.
Ein Lager erlaubt eine bestimmte Art der Bewegung (rotierend oder linear) und begrenzt andere Freiheitsgrade.
Es trägt also die Lasten und ermöglicht gleichzeitig eine definierte, reibungsarme Bewegung.
Nach Duden und DWDS wird der Begriff als technisches Element beschrieben, das ein anderes drehendes oder schwingendes Teil aufnimmt, trägt oder führt – das klassische Prinzip des Lagers in der Technik.
Geschichte
Die Idee, Reibung durch Rollen oder Gleitflächen zu verringern, ist alt.
Bereits Leonardo da Vinci (um 1500) zeichnete Skizzen mit kugelgelagerten Achsen – frühe Konzepte des heutigen Kugellagers.
1794 erhielt Philip Vaughan in Wales das erste Patent für ein modernes Kugellager.
Im 19. Jahrhundert entwickelte der Deutsche Friedrich Fischer in Schweinfurt eine Maschine zur präzisen Stahlkugelherstellung – der Grundstein für die industrielle Fertigung von Wälzlagern und die spätere Schaeffler FAG.
1898 folgte Henry Timken in den USA mit dem Kegelrollenlager, das sich im Automobilbau rasch durchsetzte.
Seitdem haben sich Lager zu unverzichtbaren Elementen in Maschinen, Fahrzeugen und Anlagen aller Art entwickelt.
Typen
Im Maschinenbau werden Lager grundsätzlich in zwei Hauptarten unterteilt:
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Gleitlager (plain bearings, Buchsenlager):
Hier gleitet die Welle direkt auf einer Gleitfläche, getrennt durch einen dünnen Schmierfilm.
Sie sind robust, einfach aufgebaut und besonders für hohe Lasten bei niedrigen Drehzahlen geeignet. -
Wälzlager:
Sie verwenden rollende Körper – Kugeln oder Rollen – zwischen Innen- und Außenring, um die Reibung zu verringern.
Wälzlager ermöglichen präzise Bewegungen bei höheren Drehzahlen und geringerer Reibung.
Zu den wichtigsten Lagerbauarten zählen:
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Kugellager – universell einsetzbar, für radiale und moderate axiale Kräfte.
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Schrägkugellager – tragen kombinierte Kräfte in zwei Richtungen.
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Kegelrollenlager – hohe Steifigkeit, für kombinierte Belastungen.
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Pendelrollen- und Pendelkugellager – selbstjustierend bei Fluchtungsfehlern.
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Nadellager – kompakte Bauweise, hohe radiale Tragfähigkeit.
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Axiallager – speziell für axiale Kräfte.
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Linearlager – ermöglichen translatorische Bewegungen entlang von Führungen.
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Magnetlager – arbeiten berührungslos und eignen sich für Hochgeschwindigkeitsanwendungen.

Materialien
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Stahl – Standardwerkstoff für Ringe und Wälzkörper, hohe Härte und Lebensdauer.
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Bronze / Kupferlegierungen – klassisch für Gleitlager, gute Notlaufeigenschaften.
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Polymere – leicht, korrosionsbeständig, oft selbstschmierend.
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Keramik – für hohe Drehzahlen, Temperaturen und chemisch aggressive Umgebungen.
Führende Hersteller
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- SKF (Schweden) – Innovator des Pendelkugellagers, weltweit führend.
- Schaeffler Group (Deutschland) – Marken INA und FAG, komplette Produktpalette an Wälz- und Gleitlagern.
- Timken (USA) – Spezialist für Kegelrollenlager.
- NSK (Japan) – Präzisionslager für Industrie und Automotive.
- JTEKT / Koyo (Japan) – großer Anbieter von Rollenlagern.
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Quellen
- Igus GmbH – Technische Informationen zu Gleit- und Wälzlagern, inklusive Vergleich und Werkstoffe.
- Schaeffler Group (INA/FAG) – Offizielle Dokumentation und Produktkataloge zu Wälz- und Gleitlagern.
- GGB Deutschland – Informationen über Gleitlagerbuchsen, Materialien und Anwendungen.
- NSK Deutschland – Grundlagentexte über Aufbau und Funktion von Wälzlagern.
- Wikipedia DE – Wälzlager – Übersicht über Aufbau, Typen und Funktionsweise.
- Duden Online – Definition und Herkunft des Wortes „Lager“.
- DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Etymologische und semantische Analyse von „Lager“.
- Wiktionary DE – Mehrdeutigkeit des Begriffs „Lager“ mit technischer Bedeutung im Maschinenbau.
- Wahrig Herkunftswörterbuch – Eintrag zu „Lager“, Ursprung aus althochdeutsch „legar“.




